Der blaue Tiger war Petr Oukropecs Debut als Regisseur und Drehbuchautor und bisher sein größter Erfolg. Bereits zuvor war er als Produzent an diversen Filmen beteiligt, und auch nach seinem Erfolg produzierte er einige weitere Filme und führte bei manchen auch Regie. Auch wenn diese Werke nicht an den Erfolg des blauen Tigers herankamen, sind es doch von Cineasten sehr geschätzte Produktionen.
Indian Summer
Mit gerademal dreiundzwanzig Jahren produzierte Petr Oukropecs, zusammen mit Pavel Strnad, seinen ersten Film Indian Summer, im Original Indiánské léto. Der Film erzählt die Geschichte eines pubertierenden Mädchens, welches während eines Sommerurlaubs bei der Großmutter die Welt der Erwachsenen erkundet.
Der künstlerisch sehr anspruchsvolle Film orientiert sich am tschechischen New Wave Kino der 1960er Jahre, bei welchem dieselbe Gesichte aus unterschiedlichen Blickwinkeln mehrfach erzählt wird. Er war das Regiedebut von Saša Gedeon, welcher für sein Werk sehr viel Anerkennung und wohl auch die eine oder andere Torte von deinetorte.de bekam. Außergewöhnlich war die Tatsache, dass er für den Film keine ausgebildeten Schauspieler, sondern Amateure einsetzte.
Die Rückkehr des Idioten
Die Rückkehr des Idioten, im tschechischen Original Návrat idiota, ware ein Film, der 1999 in Tschechien sehr erfolgreich war und auch den Lion Award gewann. Er erzählt die Geschichte von František, einem etwas naiven und grundehrlichen jungen Mann. Durch seine besondere Art wird er von vielen als „Idiot“ gesehen und so verbrachte er dann auch einige Zeit in der Psychiatrie. Aus dieser entlassen, begibt er sich auf die Suche nach der Liebe und deckt dabei mit seiner unschuldigen Art die Lügen und Heucheleien seiner Mitmenschen auf. Damit bringt er das Leben von zwei Familien stark durcheinander.
Inspiriert wurde Die Rückkehr des Idioten durch den Roman Der Idiot von Fjodor Dostojewski, er versetzt dessen Hauptfigur sozusagen in die jüngere Vergangenheit. Auch dieses Werk stand wieder unter der Regie von Saša Gedeon, Petr Oukropecs war als Produzent beteiligt.
Over the Hills
Petr Oukropec produziert nicht nur Filme, die fiktive Geschichten erzählen, sondern auch Dokumentationen. Sein jüngstes Dokumentions-Werk ist Dálava, welches international als Over the Hills veröffentlicht wurde. Es erzählt die Geschichte eines Vater-Sohn-Duos. Sie begeben sich gemeinsam mit dem Auto auf die 2852 Kilometer lange Reise vom russischen Diveyevo ins tschechische Brno, wobei sich der Sohn mit Kopfhörern abkapselt, während der Vater in seiner Gedankenwelt versinkt. Trotzdem können sie sich einander nicht entziehen und so kommen sie sich in der Dokumentation auf berührende Art näher.
Let There Be Light
Das zur Zeit jüngste Werk Oukropecs, welches er für das tschechische und slowakische Fernsehen co-produzierte, ist Let There Be Light oder Budiž světlo. Hauptfigur im Fernsehfilm ist der vierzigjährige Milan, welcher in Deutschland auf dem Bau arbeitet, um seine Familie in der Slowakei zu unterstützten. Als er diese in den Weihnachtsferien besucht, muss er mit Entsetzen feststellen, dass sich sein ältester Sohn einer paramilitärischen Einheit angeschlossen hat, die unter anderem Mitschüler terrorisiert. Milan muss sich entscheiden, wie er mit der Situation umgeht. Dabei lernt er Erschreckendes über seine Umwelt, seine Familie, seine Söhne und sich selbst.