Abenteuer mit sozialen Kontroversen

Die Zeit nach der Samtenen Revolution führte in die tschechische Republik, dies mit allen Vor- und Nachteilen. Zwar brachte dieser politische Wandel die Demokratie und damit auch die freie Filmproduktion. Jedoch wurde die Schere zwischen den Ärmsten und Reichsten des osteuropäischen Lands immer größer.

Kleine Helden aus der unteren Schicht

Der tschechische Kinderfilm ‚Der blaue Tiger’ aus dem Jahr 2012 zeichnet deshalb das Bild einer Gesellschaft zwischen sozialer Kooperation und Konfrontation. Dabei berichten die Filmemacher aus der Sicht von Kindern der unteren Schicht. So ziehen sich die Abenteuer der beiden kleinen Protagonisten Johanna und Mathias durch den gesamten Verlauf. Sie werden jedoch von teils spannungsgeladenen Erfahrungen mit Kindern aus derselben Klasse, jedoch aus anderen Schichten, flankiert.

Ein Ende wie im Märchen

Als Gegenspieler der beiden tritt der in diesem modernen Großstadtmärchen klar konturierte böse Bürgermeister Nörgel auf. Er steht für Zynismus, Verlogenheit und soziale Verachtung der Reichen. Dass Herr Nörgel damit keine Möglichkeit hat, dem Mut und der Fantasie der beiden Freunde Johanna und Mathias standzuhalten, zeigt der Film eindrücklich. Deshalb beginnt der Film mit Johanna, Frau Gärtner, Mathias sowie Herrn Blume und endet wie im Märchen – auf einer verwilderten Insel im Meer mit Johanna, Frau Gärtner, Mathias und Herrn Blume und dem blauen Tiger.

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